Nach langem pandemiebedingtem Stillstand konnten Barbara Groß (Matthias-Grünewald-Gymnasium) und Ulrike Goldbeck (PreCollege) zum Schuljahrsende noch einen gemeinsamen Kurs für die 10- bis 18-jährigen SchülerInnen des Zentrums für musikalische Exzellenzförderung Würzburg organisieren: Schwerpunkt Solo- und Kammermusikwerke von Wolfgang Amadeus Mozart.
„Telefonieren mit Mozart?“ – schön wär's, um wichtige Interpretationsfragen mit ihm direkt zu klären. Gastdozent Prof. Gerrit Zitterbart (Klavier) aus Hannover hatte diesen Titel für seinen Einführungsvortrag gewählt. Wie spannend und ergiebig aber auch ohne Telefonleitung die Spurensuche in Mozarts Partituren sein kann, wie aufschlussreich der Vergleich zwischen modernem Steinway und Hammerflügel, das vermittelte Zitterbart den KursteilnehmerInnen vier Tage lang mit profunden Kenntnissen, unerschütterlichem Humor und gutem Gespür für kleine und größere KlavierspielerInnen.
Dan Talpan, der zweite Gastdozent beim Mozart-Kurs, unterrichtet seit Jahrzehnten erfolgreich als Geigen-Dozent im PreCollege. Er bereitet JungstudentInnen auf das Vollstudium Musik vor; seine SchülerInnen sind regelmäßig beim Bundeswettbewerb 'Jugend musiziert' als SolistInnen und im Ensemble erfolgreich. Beim Kurs arbeitete er im Matthias-Grünewald-Gymnasium intensiv mit den jungen StreicherInnen und Ensembles. Mit Enthusiasmus und Zielstrebigkeit motivierte er die jungen Leute, das Beste aus sich herauszuholen.
Ohne die festangestellten KammermusikdozentInnen des MGG Ralf Brösamle (Streicher), Claudia Miksch (Bläser) und Ulrike Goldbeck (Klavier) hätte der Kurs auch nicht stattfinden können. In Kooperation mit den Hauptfachlehrern bildeten sie Ensembles, bereiteten sie auf den Kurs vor, unterstützten und ergänzten die Arbeit der Gastdozenten. Ihre ganzjährigen Kammermusikangebote für die SchülerInnen des ExzellenzZentrums befeuern das regelmäßige Ensemblespiel.
In zwei Abschlusskonzerten präsentierten die jungen Talente einen bunten Strauß von Solo- und Kammermusikbeiträgen und zeigten, dass sie in kurzer Zeit schon viel umgesetzt hatten. Bei SpielerInnen, DozentInnen, Eltern und Organisatorinnen herrschte große Freude darüber, dass endlich „wieder etwas geht“ und das Schuljahr mit gemeinsamem Musizieren ausklingen konnte.