Die Tage der Neuen Musik 2024, die vom 27. Januar bis zum 2. Februar stattfinden werden, stehen in diesem Jahr unter dem Thema „Resonanz“. Das Phänomen der Resonanz, des Widerhalls übte seit jeher eine große Attraktion auf Komponist*innen aus, von den Echo-Kompositionen Giovanni Gabrielis bis zur Musik unserer Zeit. In der Neuen Musik, grundbestimmt von der Idee akustische Ereignisse zu erforschen und neue Klangpotentiale zu entdecken, erweiterten sich die Möglichkeiten, Resonanzen als kompositorisches Material zu thematisieren, erheblich: durch neue kompositorische Strategien, Raumkonzepte und installative Arbeiten, den Einsatz erweiterter Spieltechniken und Elektronik. Komponist*innen suchen nach Möglichkeiten die Idee von Resonanz im Transfer auch neu zu kontextualisieren: sei es soziologisch, als eine Vorstellung von einer gelingenden Weltbeziehung, bei der Subjekt und Welt sich gegenseitig berühren und anverwandeln, oder als ästhetisches Konzept: Resonanz als „eine Reaktion aufzeigen“. Resonanzen zeigen die Veränderung auf von dem, was war - ermöglichen einen Blick in Vergangenheit und Zukunft. Die Tage der Neuen Musik 2024 lassen die jüngere Generation der Komponist*innen zu Wort kommen, allen voran Sara Glojnarić, eine der prägenden Persönlichkeiten der jungen Neue-Musik-Szene, unsere composer in residence.

Dozent*innen und Studierende der Hochschule, Gastmusiker und das Experimentalstudio im SWR für die Live-Elektronik präsentieren in sechs Konzerten neue und neueste Ensemble- und Kammermusik. Workshops und Lectures kontextualisieren die Aufführungen und sollen vor allem auch in die Hochschule hinein wirksam sein.